EIN BEITRAG VON STEPHANIE GLAGLA-DIETZ (DNB)
Das Jahr 2020 endet für das ORCID DE Projekt mit einer weiteren erfreulichen Entwicklung: Am späten Vormittag des 18. Dezember 2020 wurde die 100.000ste ORCID iD in einem Personendatensatz der Gemeinsamen Normdatei (GND) erfasst!
Bereits mehr als 10 Millionen Wissenschaftler*innen weltweit haben einen ORCID-Record. 12.625 von ihnen haben die Claiming-Services der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) – wir berichteten hierzu im Juli 2019 – oder BASE genutzt und dadurch selbst ihre ORCID iDs in die GND-Datensätze eingetragen. Rund 62.000 ORCID iDs wurden in maschinell unterstützten Abgleichsverfahren ermittelt und in die GND eingespielt (über die Verfahren berichteten wir im Mai 2019). Die maschinelle Herkunft wird durch die anderen Verfahren bestätigt und das Herkunftszeichen überschrieben. So auch durch die GND-Anwender*innen, die seit Mai 2016 fast 30.000 ORCID iDs manuell in GND-Datensätze eingetragen oder bestätigt haben.

Die ständig wachsende Zahl ORCID iDs in den GND-Datensätzen nutzt nicht nur den GND-Anwendenden, sie kann auch bei anderen maschinellen Verfahren im GND-Kontext angewendet werden: Bis heute wurden mehr als 490.000 Netzpublikationen mit mindestens einer ORCID iD der beteiligten Personen an die Deutsche Nationalbibliothek abgeliefert, mehrere Hundert kommen täglich hinzu. Mittels einer Routine werden jeden Abend Titeldaten mit GND-Personen verknüpft, wenn die ORCID iDs übereinstimmen. Damit wird die Metadatenqualität der maschinellen Verfahren erhöht.
Die Herkunftsangabe der mittels Claiming-Service in der Deutschen Nationalbibliografie eingetragenen ORCID iDs wird nicht verändert, denn sie zeigen an, dass die Search&Link-Funktion durch die ORCID-Nutzenden selbst genutzt wurde.
Haben Sie die Claiming-Services in BASE und der Deutschen Nationalbibliografie bereits genutzt?
Comments 5
An alle Projektbeteiligten vielen Dank für das tolle Projekt – das ist eine sehr gute Nachricht!
Als kleine Anregung: es wäre auch toll, wenn man diese Verknüpfungen als Nutzer*in auch irgendwo sehen könnte?
Warum zeigt der DNB-Katalog bei Ansicht eines GND-Autorensatzes die ORCID nicht auch an?
Oder habe ich eine entsprechende Angabe nur noch nicht entdeckt?
Vielen Dank für Ihre Mühe, viele Grüße und schöne Weihnachten!
Martin Blenkle
http://orcid.org/0000-0003-0898-3753
Zumindest in der OGND werden sie schon angezeigt.
Beispiel: https://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/PPNSET?PPN=697776948&INDEXSET=21 🙂
Die Anzeige im DNB-Katalog sollte aber auch entsprechend angepasst werden.
Die obigen Fragen von Herrn Blenkle möchte ich unterstreichen und verstärken: Ich hatte dies Thema vor einiger Zeit auch schon bilateral-direkt bei der DNB angesprochen, aber leider ist das trotz der hier vermeldeten Fortschritte immer noch nicht umgesetzt?
Eine Antwort hierzu wäre toll, vielleicht auch hier an dieser Stelle?
Dennoch natürlich vielen Dank für die Fortschritte an das Team!
Viele Grüße + frohe Weihnachten
Matthias Schulze
https://orcid.org/0000-0002-2250-0431
Sehr geehrter Herr Blenkle, sehr geehrter Herr Schulze,
es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Standardnummern wie ORCID-ID, Scopus Author ID oder ResearcherID nicht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek angezeigt werden.
Zunächst einmal eignet sich die Anzeige nicht, um die Vielzahl an Informationen abzubilden, die die Datensätze hergeben würden. Bei der Suche werden die Standardnummern jedoch im Hintergrund berücksichtigt.
Darüber hinaus orientiert sich die Anzeige im DNB-Katalog an einer weniger spezialisierten Zielgruppe als den GND-Nutzenden.
Für die GND wird gerade eine eigene Plattform entwickelt, die speziell auf diese Zielgruppe eingeht.
Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an metadatendienste@dnb.de wenden.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Lorena Spahn
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Lorena Spahn
Deutsche Nationalbibliothek
Digitale Dienste
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main
http://www.dnb.de
Das angereicherte linked data-Format enthält noch mehr IDs (VIAF, ISNI), zu sehen z. B. in der Anzeige von lobid: https://lobid.org/gnd/172847575